Wann ist eine Betreuungsverfügung sinnvoll?
Die Betreuungsverfügung ist neben der Patientenverfügung eines der wichtigsten Dokumente. Sie ist nötig, wenn Du keine Vertrauensperson hast, die im Notfall Deine Angelegenheiten regelt. Es kann zum Beispiel sein, dass Deine Angehörigen nicht mehr leben oder sie diese Aufgabe aufgrund des fortgeschrittenen Alters oder eigener gesundheitlicher Probleme nicht übernehmen können.
Mit der Betreuungsverfügung legst Du auf eigenen Wunsch fest, wer in einer Notsituation als rechtliche Betreuerin oder rechtlicher Betreuer für Dich infrage kommt. Ebenso kann entschieden werden, dass eine Person auf keinen Fall eingesetzt werden soll. Konkrete Wünsche, welche Gewohnheiten Dir wichtig sind und beibehalten werden sollen und in welcher Umgebung (Wohnung, Pflegeheim) Du leben möchtest, können ebenfalls vermerkt werden.
Der Einbezug eines Betreuungsgerichts hat den Vorteil, dass die Eignung Deiner Betreuerin oder Deines Betreuers geprüft wird. Beachte jedoch, dass durch diese Dienstleistung zusätzliche Kosten anfallen!
Falls Du Dir unsicher bist, was Du bei Deiner Betreuungsverfügung beachten musst, kannst Du einen Notar hinzuziehen. Auch unsere Partner von “Meine Patientenverfügung” kennen sich mit der Erstellung dieser Dokumente bestens aus und helfen Dir gern dabei.
Wenn Du mindestens eine Dir vertraute Person bestimmen kannst, die Deine Angelegenheiten im Notfall regelt, genügt die Ausführung einer Patientenverfügung und die dazugehörige Vorsorgevollmacht. Dann brauchst Du nicht zwingend eine Betreuungsverfügung.
Verwahre Deine Betreuungsverfügung digital und aktualisiere sie sofort!
Auf dem memoresa-Portal kannst Du alle wichtigen Dokumente digital hinterlegen und verwahren. So sind sie für Dich jederzeit verfügbar und Du entscheidest, wer Einblick in Deine Unterlagen haben darf. Das bedeutet auch, dass eine Anpassung aufgrund veränderter Lebensumstände einfach, schnell und ohne Notar umsetzbar ist. Sollte eine Betreuungsverfügung also zu einem späteren Zeitpunkt notwendig sein, kannst Du sie immer noch nachträglich zu Deinen Unterlagen hinzufügen.
Desweiteren bieten wir Dir die Möglichkeit, Deine wichtigsten Dokumente im Ernstfall für Sanitäter und Notärztinnen über Deinen Digitalen Notfallkoffer zugänglich zu machen. Hier liegen neben Deiner Betreuungsverfügung auch andere Unterlagen wie Deine Patientenverfügung und Deine Vorsorgevollmacht.
Auch überlebenswichtige Informationen sind durch diesen Digitalen Notfallkoffer für die Helfenden zugänglich. Über einen QR-Code, der als Sticker auf Deinem Personalausweis und Deiner Krankenkassenkarte klebt, können sie Deine Blutgruppe, etwas über eventuelle chronische Erkrankungen und eine etwaige Medikation erfahren.